Lieben Sie ihr Kind bedingungslos? Die meisten Eltern würden diese Frage eindeutig bejahen. Aber ist das auch wirklich so – oder machen sich Eltern da etwas vor? Was ist, wenn ein Kind nicht die Leistung erbringt, die von ihm erwartet wird – in der Schule, im Sportverein oder beim Instrumentalunterricht? Wenn es nachmittags einfach keine Lust hat, noch Geige zu spielen, Mathematik zu üben oder ständig widerspricht? Das als Eltern zu akzeptieren, fällt den Meisten dann doch ziemlich schwer. Natürlich wollen wir die Kinder auf eine immer globaler und unübersichtlicher erscheinende Welt vorbereiten und ihre Zukunft so stark wie möglich absichern. Wir „fördern“ die Kinder mit unseren eigenen Vorstellungen regelrecht heraus – leider manchmal auch aus sich selbst heraus – von den Bedürfnissen und Wünschen des Kindes weg. Denn Kinder, die die Erfahrung machen, nicht bedingungslos geliebt zu werden, müssen ständig um die Liebe und Anerkennung ihrer Eltern kämpfen. Das tut weh. Dieser Schmerz ist laut des renommierten Hirnforschers Gerald Hüther mittels Computertomographen noch im Erwachsenenalter nachweisbar. In seinem 2016 erschienenen Buch „Rettet das Spiel! Weil leben mehr als funktionieren ist.“ (Hanser Verlag) setzt sich der Wissenschaftler mit der Frage auseinander, was Kinder wirklich für eine glückliche Kindheit brauchen und setzt mit seinem Plädoyer für das „freie Spiel“ erneut Akzente. Für weitere Informationen zu dem Thema, lesen Sie Gerald Hüthers Buch oder den Artikel der Huffingtonpost aus der Rubrik Eltern.